Moin moin, Frau Merkel. Und was ist mit der SPD?

Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg haben gewählt. Zwei Hochburgen brökeln. Lachen bei der SPD. Doch worüber eigentlich? Was für eine Woche. Und das Wochenende erst.

Da reibst du dir mehrmals in der Woche die Augen. Du wischst dir die Ohren aus. Doch, doch, du hast alles genauso gesehen und richtig gehört.

Brüderle, die alte Plaudertasche dachte er könnte punkten mit einer beiläufigen Nestbeschmutzung beim BDI. Die „Regierung steht durch die Ereignisse unter Druck. Nicht immer kann sie da rational entscheiden.“ Bezogen auf die Kehrtwende der Energiepolitik. Dann wird das per Protokoll öffentlich. Prompt wird öffentlich zurück gerudert. Ein Protokollfehler ruft es aus Brüderle und dem BDI. Lachen im Bundestag.
Nochmal Lachen als das scheinbare Bauernopfer BDI-Geschäftsführer zurück tritt. Nicht wegen des „Protokollfehlers“ sondern wegen Indiskretion. Brüderle, die alte Plaudertasche sprach die Wahrheit. Moin moin, Frau Merkel.

 

 

 

 

 

Moin moin. Der Wochenblick.

 

 

 

 

Lachen im Bundestag. Weinen im Landtag. Kaum haben die Wählerinnen und Wähler weise gesprochen rotten sich die schwarzen CDU-Stammesältesten  und die es werden wollen im Landtag zusammen, um ihren Häuptling zu stürzen. Das bringt sogar solche kampferprobten Stammeskrieger wie Detlef Gürth zum Weinen. Ist es ja auch. Schließlich haben die zwar keinen Schlachtplan für die nächsten fünf Jahre, aber welche Kriegsbemalung sie brauchen, um auf welchen Stuhl zu kommen das wissen sie. Und ihr Oberhaselhäuptling? Spricht zwar nicht hat aber alles im Griff. Moin moin, Herr Haseloff.

Und seit heute die SPD. Lacht sich die Welt nach den Wahlen im Ländle und im Beckpfälzischen schön. Immerhin: Juniorpartner der Grünen in Baden-Württemberg und zehn Prozent Verlust in Rheinland-Pfalz. Wenn das nichts zum Glücklichsein ist. Bis dahin gab es ja auch überall Kloppe, Hamburg ausgenommen. Einen Teil davon hab ich auch abgekriegt. Auch in Sachsen-Anhalt sprach man von „glücklichen Politikern“ nach dem Elfpunkteprogramm.
Für mich ist schon überraschend, mit wie wenig wir als eine Volkspartei glückich werden können. Moin moin, alte Tante SPD.

6 Gedanken zu „Moin moin, Frau Merkel. Und was ist mit der SPD?

  1. Hallo Vohaul,
    sag ich doch „rechnet sich die Welt schön“. Bei 10% minus kann ich es anders ja nicht bezeichnen.
    „Wir Sozen“ sollten uns mal wieder auf uns selbst besinnen und klarmachen, was uns ausmacht. Uns klar machen! Dann den anderen, die uns wählen sollen. Das kann dauern. Aber wenn wir das nicht tun, werden wir durch ein sehr langes Jammertal ziehen müssen.

  2. Welche Verluste? Und welche Vergleichswerte zieht man heran? In RP die letzte Landtagswahl – vor 4 Jahren? Ich halte das für – mit Verlaub – lächerlich! Bei wieviel Prozent war Beck mit der SPD bei der Bundestagswahl September 2009? Wenn mich nicht alles täuscht bei 23 … Und wo war Becks SPD bei der Europawahl… alles unterirdische Wahlergebnisse… und wo steht die SPD heute in RP? Besser jedenfalls … und welches Wahlergebnis hat die CDU in der „Kohl – Region“ erzielt? Klar, das „Beste aller Zeiten“ (hatten die schon jemals ein schlechters?) … nein, nein – einfach ist die Interpretation des Wählerwillens weder in RP noch in BW – und auf Bundesebene werden wir Sozen wohl bald zur dritten Kraft degradiert … und warum? Weil wir es verdient haben!

  3. Wie sich die SPD bei diesen herben Verlusten feiert ist schon putzig. Als Juniorpartner der Grünen haben sich die Positionen von Koch und Kellner umgekehrt. Aber der angehende MP in BaWü hat ja nach eigenen Angaben Regierungserfahrung – als Mitarbeiter im Büro Fischer. Auf die Verhandlungen mit ENBW bin ich gespannt.

    Zur Landespolitik später, da lassen wir mal noch ein paar Wochen vergehen.

    • Hallo Herr Arnhold,
      ja, Sie sehen dass ich manche „eigene“ Frage auch nicht unkritisch sehe. Allerdings ist ja nun diese und jene Argumentation aus der Reihen der Union auch „putzig“. Insbesondere mal die Vorgeschichten betrachtet. Da lohnt sich auch schon mal, das Pulsgerät anzulegen. Und zur Landespolitik, da bin ich auch gespannt auf Ihre Einschätzung. Meinungsaustausch macht doch aber auch nach Wahlen Spaß, oder? 😉

  4. Hallo Reiner,

    einen besseren Wochenblick kann man nicht geben. Ich selbst habe mir heute mehrfach die Frage gestellt, wieso auch „meine SPD“ von Wahlerfolgen spricht und doch selbst eine Niederlage hinnehmen musste. Eine Antwort habe ich noch nicht gefunden.

    Schöne Grüße Steffen!

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